Diesmal ist die Veranstaltung zweigeteilt, erst „Redoute in Reuß“ und dann das Puppentheater.
Es sind Sophie Jira, Olav Kröger und der Solist Johannes Beck anwesend und es kommt zu einem heiteren Dialog, wie das Stück entstanden ist, wie man sich vorbereitet hat, zusammengearbeitet, wie harmonisch alles verlaufen ist und wie man sich die Bälle zugeworfen hat.
Herr Beck und Frau Jira sind ja Österreicher und so wurden wir informiert über die „Bügellieder“, die Musikalität in Österreich generell und die Lust am Tanzen und den Bällen, die ja zum Leidwesen von Frau Jira hier fehlen. Sie folgt dann dem Heimweh und fährt nach Wien, was Herr Beck nicht braucht, er fühlt sich in Gera rundum wohl und hat nun auch seine Liebste hier und da passt alles. Und nun auch ein Stück, was ihm auf den Leib geschrieben wurde, und wo hat man das schon. ????
Herr Kröger, ein Musiker mit Leib und Seele, der aus jeder Note Musik macht und gemeinsam mit Herrn Wicklein ein schöpferisches Gespann war. In unserem Fall wurde die Musik textiert, sie war ja schon vorhanden, sonst wird die Musik für den Text geschrieben.
Musikbeispiele ergänzten die Ausführungen und kamen gut bei den Gästen an. Bis jetzt ist die Nachfrage nach Karten ja sehr groß und man hofft, dass das Stück auch in den nächsten Spielplan kommt.
Übrigens wird es im Sommer einen Ball in Gera geben, Thema W i e n, da wird Frau Jira aber tanzen können.
Im zweiten Teil konnten wir die Leiterin des Puppentheaters Frau Koschig, die Puppenspielerin mit Puppe Frau König und den technischen Direktor Herrn Prautsch begrüßen. Die Freude und Neugier war groß, wie ist der Stand der Sanierung, wann können wir unser Puppentheater wieder regulär besuchen?
Frau Koschig begann mit einem kleinen geschichtlichen Exkurs über die Puppentheater. Nach dem Vorbild der SU wurden in der DDR auch Puppentheater eingerichtet und mit hohem Niveau gespielt. 18 Ensembles gab es, davon sind noch 13 vorhanden. Wie in Erfurt, Gera, Chemnitz, Zwickau, Dresden, Bautzen oder Magdeburg. Ein großer Schatz, den es zu bewahren gilt und wir können stolz sein, ein Puppentheater zu haben, es jetzt zu modernisieren und durch die Fördermittel und Unterstützung des Theatervereins ein Schmuckstück zu erhalten.
Beide Schauspielerinnen fühlen sich in Gera wohl, sind angekommen, wie auch ihre berufliche Entwicklung aufzeigt, dass man etwas Zeit und Geduld braucht, um seinen Beruf, seine Berufung zu finden. Frau König kommt vom Schauspiel und Frau Koschig aus einem Forsthaus auch über die Schauspielerei zur Puppe. Die Arbeit mit der Puppe, eine dritte Person einzuführen, ihr Leben zu vermitteln, das ist spannend und anders als Schauspielen. Frau König hat ihren Doppelgänger mitgebracht, ein Ergebnis einer französischen Zusammenarbeit und da konnte sie nicht anders und hat sie gekauft. Hätte ich auch gemacht, ein Doppelgänger, der nicht altert, das ist doch toll.
Herr Prautsch konnte auch nur Gutes berichten. Der Bau geht voran und ist im Plan. Man hat sogar 14 Tage Vorsprung, was ich unglaublich finde, in diesen Tagen. Das Gebäude wurde total entkernt und in drei Bauabschnitte zerlegt und abgearbeitet. Ein neues Dach, neue Belüftungsanlage, neues Gestühl, wir konnten es bewundern, das alte kann man käuflich erwerben und würde zur Finanzierung beitragen.
Ein Film und DIAs veranschaulichten den Bauvorgang, die Möglichkeit von zwei Bühnen und die wesentlich besseren Arbeitsbedingungen für die Künstler. Aber auch die Besucher werden besser sehen, denn ähnlich wie in der BaP werden die Sichtbedingungen stufenmäßig gestaltet.
Das gefundene Bild wurde abgetragen und im Museum eingelagert. 4,5 Millionen Fördermittel hat man gebraucht und Dank der 100 000 € Spende vom Theaterverein kann man das Gestühl gut bezahlen und auch für die Beleuchtung noch etwas ausgeben. Es sieht jedenfalls gut aus und wenn es so weiter läuft, dann steht der Eröffnung nichts im Wege.
Am 05.04.24 18.00 Uhr können wir jedenfalls eine Probe zur Schatzinsel besuchen und am 04.05.24 10.00 – 12.00 Uhr kann man die Baustelle besichtigen und sich vom Fortschritt der Baumaßnahmen überzeugen. Und das werden wir machen.
Heidrun Heusinger