Besuch der Theaterfreunde Wiesbaden Ende März in Gera

Kaum zu glauben: Über 30 Jahre sind vergangen, seit die freundschaftlichen Bande zwischen den Theaterfreunden aus Wiesbaden und Gera geknüpft wurden. Zu ersten Kontakten mit den Wiesbadenern kam es 1994 beim Besuch von Herrn Udo Hilbricht (2. Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden) im Theater Gera. Bei einem Gespräch mit der damaligen Chefdramaturgin Dagmar Kunze (damalige Vorsitzende der Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera e. V.) lud er spontan die Geraer Theaterfreunde zu einem Besuch in Wiesbaden ein. Mit viel Freude und Neugier wurde diese Einladung angenommen. Es folgten weitere Treffen in Gera und Wiesbaden. Selbstverständlich gab es neben der Kultur jede Menge nette Gespräche, alles in einer familiären Atmosphäre. Mit derzeit knapp 1000 Mitgliedern sind die theater­freunde wiesbaden, wie sie sich kurz mit ihrem neuem Logo nennen, einer der mitgliederstark­en Theaterfördervereine Deutschlands.

Nach unserem letzten Besuch im März 2024 in Wiesbaden (nach einer längeren Pause)  war es Zeit für einen Besuch der Wiesbadener Theaterfreunde in Gera. Jetzt wollten auch wir erneut zeigen, was das Geraer Theater zu bieten hat. Langfristig und mit der Gewissheit der Unterstützung vom Geraer Theater begannen wir mit der Planung – und wir wussten: Es wird großartig!

Das über drei Tage veranschlagte Programm hatte für alle Vorlieben etwas zu bieten: Kulturelle Höhepunkte waren ohne Frage die Premiere der selten aufgeführten Oper „Die Toten Augen“ von Eugen d’Albert in der Inszenierung von Kay Kuntze, Musik zur Passionszeit mit Werken von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart im Konzertsaalfoyer sowie als Kontrastprogramm das Singspiel mit Ballett „Rhythm is a Dancer“ im Altenburger Theaterzelt. Nach der herzlichen Begrüßung unserer Gäste durch den Generalintendanten Kay Kuntze bei der Premierenfeier der Oper von Eugen d’Albert konnten die Wiesbadener u. a. auch mit den Künstlern Isaac Lee und Alejandro Lárraga Schleske sowie den beiden Urenkelinnen des französisch-englischen Komponisten d’Albert, die aus der Schweiz angereist waren, ins Gespräch kommen.

Aber auch die beiden Stadtführungen in Gera und in Altenburg sowie der Besuch der neuen Dauerausstellung „Otto Dix – Trau Deinen Augen“ wurden mit großem Interesse aufgenommen.

Dass die Thüringer stilvolle Gastfreundschaft leben, konnten die Wiesbadener Gäste begeistert feststellten. Ob im Hotel Mercure, beim Österreicher oder im Aposto in Gera oder im Altenburger Ratskeller: Die Wiesbadener Theaterfreunde um ihren Vorsitzenden Helmut Nehrbaß fühlten sich jederzeit gut umsorgt.

Text: Martina Krügel
Fotos: Birgit Becker, Martina Krügel