„Ich will auf die Bühne….“
So der leidenschaftliche Wunsch schon als Kind von Frau Scrobanita, den sie mit viel Empathie und Beispielen belegte.
Eine gut besuchte BaP, erwartungsvolle Gäste, schmackhafter Kuchen und Kaffee, das erste Theatercafé nach der Pause konnte beginnen.
Herr Kressin war gut auf seine Gäste vorbereitet, Kammerschauspielerin Mechthild Scrobanita und Schauspielkapellmeister Olaf Kröger.
Die Biographie von Frau Scrobanita war zielstrebig nur auf ein Ziel ausgerichtet, auf die Bühne zu kommen. Erst allerdings war es der Orchestergraben, als Musikerin mit Flöte und allen Aufgaben die damit zusammenhängen. In Magdeburg geboren, ging sie in Halle in ein Internat mit Spezialschule für Musik, Abschluss und Engagement in Altenburg, Weiterlernen an der Hochschule für Schauspiel und Bleiben in Altenburg, weil sie hier als externe Studentin lernen konnte und dann übernommen wurde. Endlich ist sie Schauspielerin, kann auf die Bühne und sich austoben.
Und sie tobt sich aus, ein Energiebündel, das alles wagt, alles spielt und immer alles gibt. Das kann auch Olaf Kröger bestätigen, der viel mit ihr gearbeitet hat, wo schöne Programme entstanden sind und sich beide immer aufeinander verlassen können. Ein Blick, eine Geste und schon kann es losgehen. Ein Chanson von Charles Aznavour , ein Gedicht von Leni Voigt und ein Tanz von Josefine Baker werden das noch belegen. Eigentlich hat sie immer gelernt, Chanson studiert für die Rolle als Sängerin Piaf, Gesang und die Sprache in Französisch, dann Englisch für die Stücke in der Türkei, Griechenland und Burkina Faso. Interessant, was sie auf der Bühne wagt, würde sie im wirklichen Leben nicht wagen. Eine Ehe mit einem rumänischen Musiker und die Geburt von 2 Kindern hat sie aber. Über 40 Jahre steht sie auf der Bühne. Ein Anlass, sie mit dem Titel Kammerschauspielerin auszuzeichnen, worauf sie stolz ist und ganz überrascht war. 141 gibt es in Deutschland. Es ist ein Anspruch und Herausforderung, den sie auch die nächsten Jahre meistern möchte, weiter die Magie des Augenblicks vermitteln. Dazu wünschen wir alles Gute, körperlich gute Verfassung und die Möglichkeit, die Vielzahl und Vielfalt der Rollen weiter mit Leben zu erfüllen.
Herr Kressin, ein Kind nach 89 ist interessiert, wie sich die gesellschaftlichen Veränderungen im Theater niedergeschlagen haben und wie die Beiden sich positionieren konnten. 1995 fusionierten die Theater Altenburg und Gera und das war natürlich nicht einfach. Jedes Theater, jede Stadt wollte ihren Standort verteidigen und behalten. Aber dann setzte sich doch die Ansicht durch, lieber so ein fusioniertes Theater als keines. Aber Befindlichkeiten gibt es bis heute. Die Angst ging schon um, bleibt man oder muss man gehen??? Beide hatten Glück und konnten bleiben, uns zur Freude.
Herr Kröger hat viele interessante Aufgaben und Vorhaben, die auch auf die Bühne kommen und ihn weit über seine Aufgabe als Schauspielkapellmeister fordern. Das nächste Ziel, „Redute in Reuß“, eine intelligente Operette, eine hoher Anspruch, für die er die Musik schreibt, in Umsetzung von 60 % von Strauß. Oder Krabat 2. Teil, in dem er auch für die Musik zuständig ist und an dem Erfolg von Teil 1 anknüpfen will. Wir sind gespannt, ebenso auf „Noch einen Augenblick„.
Auch die aktuellen Ereignisse, der Überfall auf Israel kommt zur Sprache, durch die Arbeit und Israelbesuch hat man auch Bekannte, und das Mitgefühl ist groß und das Theater braucht man jetzt erst recht, was auch unsere Meinung ist.