Das Theater

Das Spielzeitbuch für die Spielzeit 2022/2023 ist unter folgendem Link abrufbar:                                                                                      https://issuu.com/913633/docs/szh2223_low_es

                                                                                                                                                                                          In Gera wird seit 1615 Theater gespielt! Auf ausdrücklichen Wunsch des Grafen Heinrich Posthumus wurde das erste „Komödienhaus“ als Teil der Fürstlich Reußischen Landesschule Gera errichtet. Dieses Komödienhaus brannte mehrfach ab, wurde wieder errichtet und existierte bis 1780 (Stadtbrand).

Es wurde 1786 von der „Theaterscheune“ abgelöst (heutiger Puschkinplatz), die bis 1822 durchreisenden Theatergesellschaften als Spielstätte diente. Ein massiver Bau im klassizistischen Stil mit einem hohen Bühnenhaus trat an seine Stelle. Dieser Bau wurde 1871 modernisiert und erweitert und das Geraer Fürstliche Hoftheater hat ein festes Ensemble.

Die Entwicklung von „Spieltheater“ und „Musiktheater“ in Gera war nicht gemeinsam verlaufen. Die spätere Verquickung von Hoftheater und Hofkapelle ist einer der Gründe, die 1901/1902 zum Bau des neuen Theatergebäudes geführt haben. Am 1. Juli 1899 erhielt der aus Zeulenroda stammende Architekt und bekannte Theaterbaumeister Heinrich Seeling  den Auftrag zum Bau eines neuen Theaters mit integriertem Konzertsaal.

1902 Bürgertum und Fürstenhaus Reuß finanzieren gemeinsam den Neubau des Theaterhauses am Küchengarten – Architekt Heinrich Seeling
Eröffnung als „Fürstliches Hoftheater“ mit Schauspiel und Konzert
Konzertsaal mit 1247 Plätzen
Theatersaal mit 962 Plätzen
1918 Umbenennung in „Reußisches Theater“

1921 Gründung einer eigenständigen Tanzgruppe
1945 Wiedereröffnung nach Beendigung des Krieges als „Bühne der Stadt Gera“ mit „Figaros Hochzeit“
1947 Eröffnung „Kleines Haus“ im ehemaligen Palmgarten – nun „Bühnen der Stadt Gera“

1962 die Puppenbühne Oestreich-Ohnesorge wird als eigenständige Sparte von den
Bühnen der Stadt Gera übernommen
1995 Fusion mit dem Landestheater Altenburg zur Altenburg-Gera-Theater GmbH
Generalintendant: Michael Schindhelm
2006 Neubau der Bühne am Park mit 140 Plätzen
2007 Wiedereröffnung des sanierten Theaterhauses am Küchengarten
2015 Theater & Philharmonie Thüringen mit den Spielstätten Landestheater Altenburg
und Bühnen der Stadt Gera
Konzertsaal mit 800 Plätzen
Theatersaal mit 552 Plätzen

Träger des Theaters und Theaterleitung

Die TPT Theater und Philharmonie Thüringen GmbH wird getragen von den Gesellschaftern Stadt Gera, Landkreis Altenburger Land und Stadt Altenburg und erhält Zuwendungen durch den Freistaat Thüringen.

Seit August 2011 ist Kay Kuntze Generalintendant und künstlerischer Geschäftsführer von Theater und Philharmonie Thüringen, einem Fünfspartentheater, das 1995 aus der Fusion des Landestheater Altenburg mit den Bühnen der Stadt Gera hervorgegangen ist.

Nach der sehr erfolgreichen Ära der  Geschäftsführerin  Andrea Schappmann übernahm  Volker Arnold die kaufmännische Geschäftsführung ab der Spielzeit 2015/2016 .

Zur Leitung des Hauses gehören weiterhin Felix Eckerle (Chefdramaturg), Gerald Krammer (Chordirektor), René Prautsch (Technischer Direktor), Christiane Wenke (Künstlerische Betriebsdirektorin) und Peter Przetak (Leiter TheaterFABRIK).

Etwa 300 Mitarbeiter sorgen dafür, dass in den Sparten Konzert, Musiktheater, Ballett (seit 1.1.2013 Thüringer Staatsballett), Schauspiel und Puppentheter pro Spielzeit etwa 40 Premieren und über 800 Vorstellungen gezeigt werden, die von etwa 140000 Zuschauern jährlich besucht werden. Damit ist Theater und Philharmonie Türingen eines der zuschauerstärksten Theater im Freistaat Thüringen.

Im Rückblick auf das Thüringer Theaterjahr 2013 und 2014 ist in der Kritikerrundschau der Thüringischen Landeszeitung Theater und Philharmonie Thüringen für zwei Jahre in Folge zum Theater des Jahres gewählt worden.

Die Spielzeit 2016/2017 war die erfolgreichste der letzten Jahre: Steigerung der Besucherzahlen auf 150.300 und Steigerung der Einnahmen auf 1.971.000 €. Das Theater hat damit eine Auslastung von 78,5 % erreicht. Es gab eine Vielzahl herausragender auch überregional beachteter Premieren und Konzerte, Rundfunkübertragungen, CD-Veröffentlichungen sowie Ehrungen, die das Theater 2017 für sich verbuchen konnte. Dazu gehört die Verleihung des Theaterpreises des Bundes 2017 an TPT, die am 6. Juli 2017 durch Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Stendal stattfand. Die Verleihung erfolgte in Anerkennung der engagierten, regional wie international ausgerichteten Arbeit aller fünf Sparten. Das Preisgeld von 115 000 Euro wird demnach auch auf alle Sparten aufgeteilt und in die künstlerische Arbeit 2019 fließen. Obendrein wurde am 3. November Ouelgo Téné in Leipzig als einer von drei für den Faust-Preis nominierten Schauspielern für seine bewegende Gestaltung der Rolle des Wilhelm Voigt im „Hauptmann von Köpenick“ gewürdigt.

„Preis der deutschen Theaterverlage“ 2018

Stiftung Verband Deutscher Bühnen + Medienverlage teilt mit:

Der Preis der Deutschen Theaterverlage, den die Stiftung des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage jährlich verleiht, wird 2018 an Theater&Philharmonie Thüringen übergeben. Jährlich wechselnd erhält ein Schauspiel- oder Opernhaus aus dem deutschsprachigen Raum diesen Preis für die Gestaltung innovativer Spielpläne und die besondere Förderung des zeitgenössischen Schaffens.

Die Jury begründet die Entscheidung wie folgt:
Seit der Spielzeit 2011/12 leitet Kay Kuntze mit seinem Team Theater&Philharmonie Thüringen mit Spielstätten in Gera und Altenburg. Eine über Jahre hinweg konsequent umgesetzte Spielplanpolitik, die der zunehmenden Verengung des Repertoires auf vermeintlich publikumswirksame Titel systematisch entgegenarbeitet, hat dem Theater große Anerkennung gebracht. Nicht nur von Seiten der Medien und der Politik, sondern vor allem auch von Seiten des Publikums, das den Kurs von Theater&Philharmonie Thüringen mit stetig wachsenden Auslastungszahlen bestätigt. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Beschäftigung mit Komponisten des 20. Jahrhunderts, denen die Wirkung aufgrund politischer und ästhetisch-ideologischer Gründe versagt blieb. Bei den erfolgreichen Wiederentdeckungen, Erst- und sogar Uraufführungen von Werken Weinbergers, Haas‘, Braunfels‘, Sommers, Tals, Gnesins u.a. sorgte die Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur für überregionale Verbreitung und Nachhaltigkeit. Mit Weinbergs Die Passagierin, Udo Zimmermanns Weiße Rose, Sieberts Untergang der Titanic und der Wiederaufnahme von Enescus Oedipe bekennt sich das Theater Altenburg-Gera in der aktuellen Saison zur historischen Verantwortung deutscher Kulturschaffender im gegenwärtigen europäischen Kontext.

Die Preisverleihung wird am 10. Februar 2019 in Gera im Rahmen der Wiederaufnahme der Oper Oedipe von George Enescu stattfinden.
Zur Jury der Stiftung des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage gehören die Autoren Rebekka Kricheldorf und Lutz Hübner, der Komponist Prof. Manfred Trojahn sowie die Bühnenverleger Thomas Maagh (Verlag der Autoren) und Frank Harders-Wuthenow (Boosey & Hawkes).

Bild könnte enthalten: 2 Personen, Anzug

Ostthüringens 5-Sparten-Haus heißt wieder „Theater Altenburg-Gera“

Die TPT Theater und Philharmonie Thüringen GmbH ändert ihren Firmennamen und heißt fortan Theater Altenburg-Gera gGmbH. Damit soll die geografische Verortung und die regionale Zugehörigkeit wieder deutlich werden. Bereits 1995 wurden die zwei Theater im Osten Thüringens unter dem Namen Theater Altenburg-Gera fusioniert. 2006 erfolgte dann die Umbenennung in Theater&Philharmonie Thüringen mit den Beinamen Landestheater Altenburg und Bühnen der Stadt Gera. Diese Kombination von Firmenname und Spielstättentiteln erzeugt jedoch oft Missverständnisse, bedarf immer weiterer Erklärungen und bereitet durch die spezielle Schreibweise stets Probleme.
Nachdem die drei Gesellschafter Stadt Altenburg, Stadt Gera und das Altenburger Land den Beschluss zur Umbenennung Ende 2018 gefasst haben, wurde inzwischen die Implementierung geplant. Alle künftigen Veröffentlichungen, die die Spielzeit 2019/20 und folgende betreffen, werden unter dem neuen Namen Theater Altenburg-Gera erscheinen. Es gibt daher eine Übergangszeit, in der die alte wie auch die neue Firmierung im Einsatz sein werden. Auch um die Kosten der Umstellung gering zu halten, wird die Anpassung Schrittweise vorgenommen.
Mit dem Spielzeitbuch 2019/20 wird am 12. April dann auch das neue Logo der Öffentlichkeit präsentiert.